Frühstück im Hospitz danach wollen wir bezahlen. Ein kleines Schild am Empfang weisst
uns darauf hin das wir erst ab 9:00 Uhr bezahlen können oder am Vortag hätten bezahlen müssen.
Dafür werden wir auch noch angepflaumt! Vielen Dank auch! Wer ist eigendlich der Gast in diesem Haus!
Wir schwingen uns auf die Räder und radeln auf die Passhöhe. Ab hier gibt es nur noch ein Ziel: SPEED
Ab ca. 1870m sind wir eigendlich fälschlicher Weise schon links abgebogen, aber uns erwartete ein Singletrail
der uns alle aus dem Schlaf geweckt hat. Manfred testet dabei nochmal die Bodenbeschaffenheit aber alle sind dann auf den
Schotterweg zum Passo di Val Viola gekommen. Tolle Auffahrt mit sensationellem Blick bei,
was soll ich euch sagen: wolkenlosem Himmel.
Es gibt zwei Varianten auf den Pass und wir haben die Variante links um den Violasee genommen.
Es soll die einfachere sein. Aber ums Schieben und Tragen kommt man dort auch nicht herum.
Ab dem Pass ein kleiner Weg hinab zur Hütte, wo wir unseren ersten italienischen Kaffe trinken.
Ok, er war nicht sehr gut, aber es war italienischer Kaffe. Ausserdem waren wir nun im fünften und somit letztem Land
der Tour.
Nun geht es auf Schotter und hinterher auf Teer leicht bergab durch das schöne Val Viola.
Auf der Strasse zum Foscagnopass ist in der Kehre ein Gasthaus, welches sehr gute Nudelgerichte macht! Mahlzeit!
Die anschliessende Schotterstrasse ohne nennenswerte Steigungen führt uns zum Lago di Cancano. Bei super Wetter und eine
tolle Sicht, auch auf die anderen Biker..innen cruisen wir zur Sasso di Prada, diese Schotterkehren hinauf zum Lago.
Noch ein paar Fotos, und dann über die Staumauer ins Valle Forcola. Der Schotterweg geht bergan, kein grösseres Problem,
aber dann sehen wir wie sich die Militästrasse am Berghang in Kehren den Berg hinauf schlängelt. (Schluck)
Kurz noch Wasser gehortet und ab gehts. Von ca. 2070 m bis etwa 2300 m ist es ein schmales Schotterband bergauf
wo man an einigen Stellen fahren kann, oder es aus Vorsicht besser lässt. Kurz vor einer Alpe wird es dann besser
ab hier ist alles fahrbar bis hinauf zur Borcetta di Pedenolo. Ein absoluter Genuss hier oben! Trotz der Schieberei am Anfang
lohnt der Aufstieg (auch allein schon wegen der Abfahrt von der Bocchetta di Forcola)
Um einen herum viel Natur und ein kaum beschreibbares Feeling, einmalig. Manfred, Amme und Martin sind wie immer schon weit voraus.
Diesmal werden die letzten die ersten sein... Stefan und ich beschliessen nicht vor der B. di Pedenolo links zur
Forcola abzubiegen, sondern noch rauf zu radeln. Somit haben wir zwei den höchsten Punkt der Tour erreicht (STOLZ)!
Stefan und ich geniessen den Ausblick bei leichten Wolken und freiem Blick auf 2780m. Jetzt weiss ich wieder warum ich
jedes Jahr diese Quälerei mache!
Über einen schmalen Trail geht es zur B. di Forcola. Hier werden wir von den anderem erwartet.
Ein Päärchen hat sich auch nach hier oben verirrt und macht noch ein Foto von der Gruppe bevor wir berab auf dem schmalen Pfad zum Umbrailpass
"surfen". Geiles Wetter, super Trail, ideal. Mit vollem Adrenalinkammern geht es vom Umbrailpass hinab ins Müstairtal.
Umterwegs werden noch ein paar Autos überholt ... Im Tal radeln wir nach Valchava hinauf, wo Ammes Vater auf uns wartet.
Amme hat nicht mehr Urlaub bekommen und seinem Auge geht es auch nicht viel besser. Mit grossem "Hallodrio" wird er
von der Gruppe verabschiedet. Im Hotel Central ist leider alles voll und somit beschliessen wir auf die italienische Seite zu radeln,
weil wir hoffen dort billiger übernachten zu können. In Taufers finden wir eine kleine Pension,
die uns aufnimmt, preiswert ist, uns im Dorfgasthof ankündigt damit die Küche nicht zumacht
und auch unsere Klamotten wäscht, Perfekt.
Das Menü im Dorfgasthof und ein paar Kübel runden diesen perfekten Tag ab.
Jeder sollte eine solche Etappe mal fahren. Ich höre ja jetzt auf....