Von Klosters nach Zernez "Verschätzt"
Klosters 1179 m - Berghaus Vereina 1943 m - Flesspass 2453 m - Zernez 1472 m
Morgens habe ich erst einmal den Ausblick vom Balkon genossen und mit Freuden festgestellt,
daß die Klamotten, die ich gestern noch gewaschen habe wieder trocken sind. Barfuss
zum Frühstück, weil die Schuhe schon im Rucksack sind und schlemmen.
Allein wegen des Brotes und dem Käse ist die Schweiz schon eine Reise wert.
Zur Belustigung der Hotelgäste mussten sich die Gäste selber ihre
Frühstückseier kochen. "Ist ja nicht weiter schlimm" werdet Ihr euch denken,
aber die Eier werden mit Farbstiften markiert, damit man immer weiss welchse Ei
wem gehört und; viel wichtiger wann man es in das kochende Wasser gelegt hat.
...zu dumm, daß nicht alle Stifte dort wasserfest waren... :-)
Nachdem wir das morgendliche Lottospiel hinter uns gebracht haben, sind wir durch Klosters
zum Berghaus Vereina aufgebrochen. Idealer Start einer Etappe: gutes Wetter, gute Stimmung,
tolle Aussicht, alte Bauernhöfe in Monbiel und auf einer steilen Schotterstrasse
durch das schmale Vereinatal das hinauf zum Berghaus Vereina. Die Stimmung in der Gruppe
war gut und es sah so aus als ob diese Etappe 12 von 10 möglichen Punkten erreichen könnte..
Am Berghaus Vereina haben wir uns noch gestärkt und uns auch langsam versucht
an die Preise in der Schweiz zu gewöhnen (Schluck). Manfred und ich diskutieren
noch über den Schotterweg rechts am Horizont, und wie wir den Pass dahinter
bewältigen können, als die freundliche Bedienung uns darauf hinweist, daß der kleine
steile Wanderweg auf der linken Seite zum Flesspass führt.
"Alles ausgewiesene Mountainbikestrecken.."schwirrt es wieder in
meinem Kopf herum (Ohh Oh !)
Diesen Weg lernt Michi dann auch noch genauer kennen.
Mit einer geübten Rolle seitwärts flankt er sich selber in die Sträucher.
Nach dem ersten Schrecken ist alles Ok und wir können weiter.
Im Susertal ist der Wanderweg nur teilweise fahrbar und vieles muss geschoben werden.
Am Ende des Tales wartet noch eine Bachdurchquerung und ein wirklich
steiler Aufstieg zum Flesspass auf uns.
Oben am Pass angekommen werden wir mit Einsamkeit und Ausblick belohnt.
Bei unserer verdienten Brotzeit beginnt es leicht zu regnen. Und was soll ich sagen,
es hat natürlich nicht aufgehört. Bei der Abfahrt, die ich trocken schon als
sehr anspruchsvoll (Schlappiner Joch ist eine Asphaltstrasse..) einschätzen
würde, ist an fahren nicht mehr zu denken. Anfangs wollten wir noch biken,
aber nachdem fast alle ihr Vorderradprofil genauer zu Gesicht bekommen haben, als ihnen lieb war,
sind wir dann eher schiebend bis zur Alpe Fless Dadaint durch den regen gestapft.
An der Alpe haben wir gewartet, bis der Regen aufhört.....
An der Alpe haben wir gewartet, bis der Regen voraussichtlich aufhört....
An der Alpe haben wir gewartet, bis der Regen leichter wird.....
An der Alpe haben wir gewartet, bis wir uns an den Regen gewöhnt haben,
und sind dann weiter ins Tal. Unten in Susch im Inntal hat der Regen dann
aufgehört. Frohen Mutes wurden die Regenklamotten eingepackt und auf dem Radweg Richtung
Zernez fing es dann wieder an... GRRR!
Abbruch in Zernez! Völlig durchnässt finden wir noch ein preiswertes Touristenlager
und brechen die Etappe hier ab.
Gekübelt wurde dann aber trotzdem noch....
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