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Etappe: 1680 Höhenmeter bergauf - 1400 Höhenmeter bergab - 70 Kilometer
Gesamt: 6610 Höhenmeter bergauf - 241 Kilometer

Von Valchava nach Samnaun
"Traumhafte Gegend"

Valchava 1440 m - Lü 1920 m - Pass de Costainas 2251 m - S'charl 1810 m - Scoul 1244 m - Martina 1035 m - Finstermünzpass 1168 m - Samnaun 1840 m

Blick zum Pass Costainas Morgens stelle ich mit Freude fest, dass im Münstertal keine Wolke am Himmel zu sehen ist - yipiii. Auch unser Klamotten sind alle trocken - nochmal ein Freudentanz. Nach dem Früstück allerdings werfen wir einen Blick auf die Räder, die gestern durch den Regen ganz schön gelitten haben. Bremsbeläge sind abgeschliffen wie mit Schmirgelpapier bearbeitet. Ketten und Schaltungen haben kein Gramm Öl mehr. Die Schaltungen vom einen oder anderen macht alles, nur nicht das was sie soll.
Aber da ja Manfred und Sam bei einem Bikeguide übernachtet haben, wollen wir auch deren Werkstatt kennen lernen... Ein wenig Schrauben hier und ölen da, die Zeit rennt uns dabei allerdings davon, sind alle Räder wieder in einem fahrbarem Zustand. Wir nehmen noch ein Tipp von Bukeguide mit, wie man über einen Trail nach Lü kommt und beginnen der für mich schönsten Etappe. Der Geheimtipp nach Lü etpuppt sich als Flop! Laut fluchend schleppen wir uns einen kleinen Weg den steilen Hang nach Lü hinauf, der bergab sicherlich ein Erlebnis wäre. Oben kommen wir an der Strasse nach Lü heraus, die in mässiger Steigung zum Ort führt.
GGRRRRRR!!.
Val S-charl Hinter dem Ort geht es auf Schotterwegen hinauf zum Pass Costainas. Das Wetter ist Traumhaft und die Orientierung fällt nicht schwer. Ab dem Pass an dessen Aufstieg wir erst zum Schluss schieben mussten, begann einer unserer schönsten Bike-Abfahrten. 1000 Hm bergab durch das Val S-charl bei traumhaftem Wetter und Blick auf die Silvrettagruppe. 12 von 10 möglichen Punkten.
Anfangs auf schmalen Trailwegen, dann auf Schotter hinuntergleiten nach S-charl. Noch ein Gruppenfoto am Brunnen und dann weiter mit Adrenalinausstoss pur hinunter nach Scoul.
Unterengadin Unten im Ort meldet sich der Magen und wir lassen uns bei einem Italiener im gemütlichen Ortskern Lasagne servieren. Bei viel zu kleinen Portionen diskutiert die Gruppe, wie wir unser Tagesziel "Heidelberger Hütte" erreichen können. Beim Herausradeln aus dem Ort entscheiden wir uns für die "Teerfresservariante". Nicht am Inn entlag, sondern über die Bundesstrasse nach Martina und weiter bis Vinadi geht es durchs Engadin. In Martina biegen die meissten Autos zum Reschenpass ab und es wird gottlob weniger Verkehr. Die Aussicht ist gut und dank der gemachten Kilometer werden wir wegen des Tageszieles optimistischer (noch..).
In Vinadi erklimmen wir dann die kleine Passtrasse nach Samnaun. Obwohl in der Kompasskarte nur ein Tunnel eingezeichnet ist, wimmelt es auf dieser engen Strasse nur so von Viadukten und Tunnel. In manch einem einspurigem Tunnel mit Kurve wurde uns einwenig schwammig im Magen ohne Licht bei Gegenverkehr...
Vielleicht sollte die Gemeinde Samnaun endlich mal ihre Strasse der Kompasskarte angleichen... :-)
Am Ortseingang von Samnaun ist die Entscheidung klar, die Etappe doch hier zu beenden und nicht, wie vorgesehen, zur Heidelberger Hütte zu fahren. Wir quartieren uns in ein Hotel ein, geniessen Abends noch die hauseigene Sauna, essen fürstlich, trinken ein oder zwei Bier und schlummern zufrieden in den weichen Betten ein..


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